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Friedenstruppen und Helfer haben sich in Krisengebieten wie Elfenbeinküste und Sudan an sechsjährigen Kindern vergangen, sagt das Kinderhilfswerk. Der schockierendste Aspekt an dem Missbrauch ist, dass es keine Fahndung gibt, weil die Opfer zu bange sind, auszusagen.
Die Polizei ging mit Tränengas und Knüppeln gegen die aufgebrachte Bevölkerung vor, die sich wegen den rasant ansteigenden Lebensmittelpreisen in ihrer Existenz bedroht sieht. Die Hauptunruhen, bei denen es auch Verletzte gab, waren in der Hauptstadt Abidjan, einem Luxusresort und vor der Präsidentenvilla zu verzeichnen. Spannungen wegen gesteigerten Lebenshaltungskosten sind in ganz Westafrika zu spüren.
Frauen in Abidjan, die seit langem von der öffentlichen Wasserversorgung abgeschnitten sind, errichteten in Protest Barrikaden auf den Straßen der Hauptstadt. 300 000 Menschen haben keinen Zugang zu Wasser. Die Situation wird verschlimmert durch die Zuwanderung von 1,5 Millionen Kriegsflüchtlingen. Ende 2007 erhielt die Regierung 15,8 Millionen Dollar für den Ausbau der Wasserversorgung.
Zehn Personen sind wegen eines angeblichen Umsturzversuches in Haft genommen worden. Nach Angaben des Generalstaatsanwalts befinden sich unter ihnen zwei französische Staatsbürger, eine Journalistin und ein Unternehmer; von den acht anderen sind drei ivorische Staatsangehörige, vier kommen aus Mali und einer aus Gambia. Die Festnahmen stehen in Zusammenhang mit einem angeblichen Staatsstreichversuch des im Exil lebenden Ex-Putschisten Ibrahim Coulibaly.
Frankreich hat den Abbau seines Truppenkontingents in der Elfenbeinküste um ein Viertel auf 1800 Mann angekündigt. Die Verringerung erfolgt unter Hinweis auf eine Beruhigung der politischen Lage, dient aber wohl auch einer Umverteilung der knappen Interventionskräfte vor allem zugunsten des französischen Engagements in Tschad.
Der UN-Sicherheitsrat hat das Mandat der Friedenstruppe UNOCI um sechs Monate verlängert., um die Abhaltung von Wahlen zu ermöglichen.
Sieben Kinder, die in einer Koranschule in Bondoukou mit Handgranaten spielten, kamen ums Leben, als eine Granate explodierte.
Präsident Laurent Ggagbo fbesucht ür drei Tage die Rebellengebiete im Norden, um für friedliche Wahlen in der ersten Hälfte 2008 zu werben.
Präsident Gbagbo besucht zum ersten Mal den extremen Norden seines Landes, eine früher von Rebellen kontrollierte Zone. Einen Tag zuvor hatten er und Ex-Rebellenchef Soro sich, unter Vermittlung des Präsidenten von Burkina Faso, auf das Datum für Präsidentschafts- und Parlamentswahlen bis spätestens Ende des ersten Halbjahres 2008 geeinigt.
Eine Untersuchungskommission soll Licht werfen auf Korruption und massive Unterschlagungen in der Kakaoindustrie. Die lokale Presse berichtet täglich von neuen Skandalen.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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