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Der Kopf des ghanesischen Königs Badu Bonso II.,der seit 1838 in den Niederlanden konserviert und aufbewahrt wurde wird in seine Heimat zurücküberführt. Dort soll er in Ehren bestattet werden. Er war als Anführer eines Sklavenaufstands von niederländischen Sklavenhändlern enthauptet worden.
Aus der Stichwahl ging der Oppositionsführer John Atta Mills als knapper Sieger hervor. Trotz Boykotten und Sicherheitsproblemen bei den Nachwahlen, hat Ghana gezeigt, dass es zu demokratischem Handeln fähig ist. Mills will „ein Präsident für alle sein“.
Es gibt ein Hals an Kopf Rennen zwischen den beiden Präsidentschaftskandidaten, während die Stimmen der meist friedlich verlaufenen Wahl gezählt werden. Beobachter sprachen von hoher Wahlbeteiligung und begrüßen den Urnengang als leuchtendes Beispiel demokratischen Handelns in Afrika.
Die Nachricht, dass vor Ghanas Küste nicht weit von der Stadt Axim Öl gefunden wurde, hat eine Welle von Optimismus ausgelöst, besonders am Wahlwochenende. Alle hoffen auf eine Verbesserung von Straßen, Schulen und Krankenhäusern und ersehnen ein Ende ihrer Armut.
Bei der Explosion eines Öltanklasters kamen mindestens 25 Menschen ums Leben. Viele andere wurden verletzt. Sie hatten versucht, aus einem Tanker, der in einem Verkehrsunfall verwickelt war, Öl abzupumpen. Viele Opfer waren bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Das Unglück geschah in einer ländlichen Gegend, 400 km von der Hauptstadt Accra entfernt.
Ein UNO Sprecher befürchtet, dass zusammen mit Guinea-Bissau Ghana Hauptumsatzplatz in West Afrika ist. Schon werden 50 Tonnen Kokain jährlich von Südamerika via Afrika nach Europa geschleust. Das Gefüge der ghanaischen Gesellschaft sei bedroht. Politiker sprechen vom Kampf gegen den Drogenhandel, aber es fehlt anscheinend am politischen Willen.
Die deutsche Bundesentwicklungsministerin nannte die Konferenz zur Wirksamkeit der Entwicklungszusammenarbeit in Accra einen „Meilenstein“ in der Zusammenarbeit. Ein praktisches Beispiel sei das gemeinsame Programm zwischen der Bundesrepublik und den Niederlanden, erneuerbare Energien in 20 afrikanischen Ländern zu fördern.
Das in Accra versammelte Forum von Vertretern von Hilfsorganisationen und Empfängern aus über 100 Ländern ist sich einig, dass ihre Arbeitsweise sich ändern müsse, wenn Entwicklungshilfe die gewünschte Wirkung haben soll. Sie sei noch so umständlich und ineffektiv wie zur Zeit der Pariser Deklaration in 2005.
Der ökumenische Rat der Kirchen hat besorgt über das politische Klima vor den Wahlen geäußert und Drohungen und Einschüchterungen im Wahlkampf angekreidet. Außerdem wandte sich Nationale Kirchenrat gegen „die massive Präsenz von Ausländern“ in ihrem Land, die Teile der Wirtschaft wie den Bankensektor und den Kleinhandel dominierten sowie sich zunehmend in die Politik einschalten.  
Zu den UNO-Klimaverhandlungen vom 21. bis 27. August in Accra werden über 1.000 Teilnehmer erwartet. Die Konferenz ist Teil des Prozesses, der Ende 2009 in Kopenhagen in einem neuen Klimabündnis endet und die Emissionsrechte im Rahmen des Kyoto-Protokolls neu regulieren soll.   

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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