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In Kenia beginnt eine von den USA geleitete Militärübung mit dem Codenamen "Justified Accord". Die 11-tägige Übung, soll die Bereitschaft der teilnehmenden Länder für friedenserhaltende Missionen, Krisenreaktion und humanitäre Hilfe erhöhen. 1.000 Personen und Einheiten aus 23 Ländern nehmen daran teil. In den letzten Jahren wurden in der Region ähnliche Übungen durchgeführt.

Am Kenya Medical Research Institute unter der Leitung von Dr. Videlis Nduba wird an der Entwicklung einer Mobiltelefonanwendung geforscht, die KI zur Diagnose von Tuberkulose und anderen Atemwegserkrankungen einsetzt. Ziel ist es, eine Software und eine Mobiltelefonanwendung zu entwickeln, die unterscheiden kann, zwischen Husten von Menschen mit Atemwegserkrankungen wie Tuberkulose, und denen ohne eine Krankheit. Laut WHO muss die Anwendung eine Tuberkuloseinfektion mit einer Genauigkeit von mindestens 90 % erkennen und mit einer Genauigkeit von mindestens 80 % feststellen, ob keine Infektion vorliegt. Die bisherigen Versuche von Dr. Nduba haben eine Genauigkeit von 80 % bei der Erkennung von Tuberkulose und eine Genauigkeit von 70 % bei der Feststellung, dass keine Tuberkulose vorliegt, ergeben. Die Vorteile sind die Verkürzung der Zeit bis zur Diagnose und Verhinderung der Weiterverbreitung von TB.

Präsident Abdelmadjid Tebboune eröffnete am Sonntag die größte Moschee Afrikas „Djamaa El Djazair“. Nach den Moscheen in den islamischen heiligen Städten Mekka und Medina in Saudi-Arabien ist sie auch die drittgrößte der Welt und kann bis zu 120 000 Gläubige gleichzeitig aufnehmen.  Ihr Minarett ist 265 Meter hoch. Entworfen wurde sie in Frankfurt und gebaut von einem chinesischen Konzern. Der Bau dauerte sieben Jahre und kostete mehr als 800 Millionen Dollar. Die Moschee war ein Projekt des ehemaligen Präsidenten Abdelaziz Bouteflika, der 2019 zurücktrat, nachdem seine Kandidatur für eine fünfte Amtszeit zu massiven Protesten geführt hatte.

In einem 16-seitigen Hirtenbrief mit dem Titel “The sad story of Malawi”, der am Sonntag in allen katholischen Kirchen des Landes verlesen wurde, wirft die Kirche der Regierung zahlreiche Versäumnisse vor, darunter nicht eingehaltene Wahlversprechen, Vetternwirtschaft und grassierende Korruption. Der Regierungssprechen Moses Kunkuyu erklärte, dass die Regierung den Hirtenbrief zur Kenntnis genommen hat und entschlossen ist „to make use of the wisdom“ (von der Weisheit Gebrauch machen) die darin zum Ausdruck kommt.

Bei einem Terroranschlag auf die katholische Gemeinde im Dorf Essakane sind am Sonntagmorgen während der Messe mindestens 15 Gläubige getötet worden. Lokalen Medienberichten zufolge stürmten bewaffnete Männer die katholische Kirche und richteten das Blutbad an. Von den Opfern starben zwölf an Ort und Stelle, drei erlagen ihren Verletzungen. Zwei weitere wurden verletzt. Burkina Faso erlebt seit 2016 Gewalt und Terror.

Die landesweiten Gedenkfeiern für den dritten Präsidenten Namibias und die Beerdigung auf dem Friedhof Heroes' Acre am Sonntag haben die demokratischen Institutionen und den reibungslosen Übergang des Landes in den Mittelpunkt gestellt. Hage Geingob, 82, war zweimal Premierminister und von 2016 bis zu seinem Tod am 4. Februar 2024 Präsident. Die Trauerfeier umfasste einen Salutschuss mit 21 Kanonen und einen Überflug von K-8-Kampfjets. Anwesend waren die Präsidenten von Südafrika, Angola, Botswana, Kenia, Sambia und Simbabwe sowie Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der finnische Staatspräsident Sauli Niinistö, Scheich Thani bin Hamad Al Thani aus Katar und Prinzessin Anne aus Großbritannien.

Das Parlament hat ein umfangreiches Verteidigungsabkommen mit der Türkei gebilligt. Im Rahmen des auf zehn Jahre angelegten Abkommens wird die Türkei die somalischen Marinestreitkräfte bewaffnen und ausbilden und ihre eigenen Schiffe in somalischen Gewässern einsetzen.

Das westafrikanische Land möchte bis 2030 ein oder zwei Kernkraftwerke in Betrieb nehmen. Die Regierung führt Gespräche mit China, Frankreich, Russland, Südkorea und den USA über den Bau der Kernkraftwerke. Finanzierungsprobleme führen zu Verzögerungen. Ghana verfügt über einen kleinen Kernforschungsreaktor, der für Forschungs- und Bildungszwecke, nicht aber zur Stromerzeugung genutzt wird. Von politischer, akademischer, wissenschaftlicher, umweltpolitischer und öffentlicher Seite gibt es starken Widerstand, sich für die Kernenergie als alternative Energiequelle zu entscheiden.

Der brasilianische Präsident Lula ist dieser Tage durch Afrika gereist. Als Vorsitzender der G20 Gruppe–er hatte sich für die Aufnahme der AU in die G20 eingesetzt–war er Ehrengast beim Gipfel in Addis Abeba.  Auch wollte er Ägypten und Äthiopien besuchen, die seit Anfang 2024 BRICS Staaten sind. In Angola war er schon letztes Jahr. Lula will verlorenes Terrain zurückgewinnen und Beziehungen aufwerten, aber das frühere Handelsvolumen ist geschrumpft; Russland und China haben übernommen. Brasilien ist außerhalb Afrikas das Land mit der größten schwarzen Bevölkerung und teilt das bittere Erbe der Sklaverei.

Das Militär in Guinea, das vor mehr als zwei Jahren die Macht übernommen hat, hat die Übergangsregierung in dem westafrikanischen Land aufgelöst und angekündigt, eine neue Regierung einzusetzen. Das Militär übernahm im September 2021 durch einen Staatsstreich die Macht, nachdem der erste demokratisch gewählte Präsident des Landes, Alpha Conde, abgesetzt worden war. Unter internationalem Druck hatte der Militärchef Oberst Mamady Doumbouya versprochen, die Regierungsgeschäfte bis Ende 2024 wieder an gewählte Zivilisten zu übergeben.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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