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"Seine Exzellenz Präsident Putin hat seiner Exzellenz Präsident Emmerson Dambudzo Mnangagwa einen Präsidentenhubschrauber geschenkt", schrieb das simbabwische Informationsministerium in den sozialen Medien. Es postete Fotos von Mnangagwa, wie er die Stufen des blauen Flugzeugs hinuntergeht und in der Kabine vor einem Tisch mit Gläsern Weißwein und einer Schale mit Obst sitzt. "Dieser Vogel wird bald unseren Himmel zieren", fügte Regierungssprecher Nick Mangwana zu.

Putin versucht seinen Einfluss in Afrika auszuweiten. Es werden 17 Staats- und Regierungschefs erwartet (2019 noch 43). Die wichtigsten Themen sind: Ernährungssicherheit und die Zukunft der Wagner-Militärgruppe auf dem Kontinent. Russland braucht Afrika, braucht aber Afrika Russland?

Eine Gruppe von Soldaten tritt im nationalen Fernsehen auf und kündigt den Sturz der Regierung Bazoum an, während die USA die "sofortige Freilassung" des Präsidenten fordern. Sie erklärten, sie hätten die Verfassung aufgelöst, alle Institutionen außer Kraft gesetzt und die Grenzen des Landes geschlossen. Herr Bazoum,2021 demokratisch gewählt, ist ein wichtiger Verbündeter des Westens im Kampf gegen die islamistische Militanz in Westafrika. Der westafrikanische Wirtschaftsblock Ecowas hat erklärt, dass er den Versuch einer gewaltsamen Machtergreifung in Niger aufs Schärfste verurteilt". Die Machtübernahme durch das Militär, die der siebte Staatsstreich in der Region West- und Zentralafrika seit 2020 ist, könnte die Bemühungen des Westens, die Länder der Sahelzone im Kampf gegen bewaffnete Gruppen, die mit Al-Qaida und ISIS (ISIL) in Verbindung stehen, zu unterstützen, weiter erschweren.

Die italienische Glockengießerei Marinelli gießt seit Jahrhunderten Bronzeglocken, die an berühmten Orten, auch im Vatikan, hängen. Aber heute steht Afrika im Mittelpunkt des Handels mit Kirchenglocken. Bestellungen kommen aus Tansania, Nigeria und DR Kongo, ein Zeichen, dass der Glaube in Afrika floriert, während er in Westeuropa – einst das Kernland des Christentums – schwindet. So werden die Marinelli Glocken über die Ozeane verschifft. Geistliche in Nigeria glauben, dass eine Neuevangelisierung Europas von Afrika südlich der Sahara ausgehen wird.

Ärzte in den staatlichen Krankenhäusern haben einen „totalen und unbefristeten Streik“ angefangen, weil die Regierung nicht auf ihre Beschwerden eingeht. Es geht um schlechte Arbeitsbedingungen, magere Bezahlung bei steigenden Lebenshaltungskosten und die Zögerung über die verlangte Gefährdungszulage. Die Grundversorgung in den staatlichen Krankenhäusern ist durch den Streik erheblich beeinträchtigt. Laut der National Medical Association verlassen schon jetzt jede Woche etwa 50 Ärzte Nigeria, um im Ausland zu arbeiten.

Die wichtigste Oppositionsgruppe in Kenia erklärt, dass sie in dieser Woche eine Pause von den Protesten gegen die Lebenshaltungskosten einlegt und stattdessen öffentliche Mahnwachen zu Ehren der bei früheren Demonstrationen getöteten Menschen abhalten wird. Nach Angaben der Azimio-Koalition gab es bisher mindestens 50 Todesopfer; Hunderte von Verletzten wurden in Krankenhäuser gebracht. Sie beschuldigt die Polizei, mit übermäßiger Gewalt und Brutalität gegen Zivilisten vorgegangen zu sein.

Afrika mit seinen starken Kontrasten, reichen Bodenschätzen und wachsender Bevölkerung hat auch eine große Palette von Wohlstand. Die Liste der 10 reichsten Länder basiert auf dem Bruttoinlands- Produkt (BIP) von 2022, das die Summe der produzierten Waren und Dienstleistungen angibt. Da die Rangliste nicht auf pro Kopf BIP basiert, kann es trotz des wirtschaftlichen Reichtums in manchen dieser Länder wegen ungleicher Verteilung zu verbreiteter Armut kommen. Diese Länder zeichnen sich auch durch ein beeindruckendes wirtschaftliches Wachstum aus. Nigeria, das bevölkerungsreichste  Land Afrikas,  mit großer Erdöl - und Unterhaltungsindustrie, ist Spitzenreiter, gefolgt von: Ägypten, Südafrika, Algerien, Marokko, Angola, Äthiopien, Kenia, Tansania und Ghana.

Die USA haben Sanktionen gegen den malischen Verteidigungsminister und zwei Militärs verhängt. Sie beschuldigen das Trio, den Aufstieg der russischen Söldnergruppe Wagner in dem westafrikanischen Land unterstützt zu haben. Die US-Regierung rechtfertigte die Sanktionen am Montag damit, dass die Zahl der zivilen Todesopfer in dem westafrikanischen Land seit Beginn der Kooperation der malischen Regierung mit Wagner um 278 % gestiegen sei. Wagner verfügt über rund 1.000 Soldaten in dem Sahelstaat, der seit Jahren das Epizentrum dschihadistischer und politischer Unruhen ist. Die UK hat 13 Personen mit Verbindungen zu Wagner in der Zentralafrikanischen Republik, in Mali und im Sudan sanktioniert.

Die regierende Junta Guineas hat die Ausfuhr mehrerer landwirtschaftlicher Erzeugnisse, bei Androhung von Geldstrafen oder sogar strafrechtlicher Verfolgung, für sechs Monate ausgesetzt.  Die "Ernährungssouveränität" und der "soziale Frieden" soll gewahrt werden. Die Aussetzung der Ausfuhren betrifft etwa fünfzehn Grundnahrungsmittel: Reis, Zwiebeln, Kartoffeln, getrocknete Chilischoten, frische Chilischoten, Auberginen, Okra, frische Tomaten, Taro, Maniok, Mais, Maniok- und Maismehl, Yamswurzeln, Süßkartoffeln und Palmöl.  Guinea, das trotz seiner reichen Bodenschätze (vor allem Eisen, Bauxit und Gold) zu den ärmsten Ländern der Welt gehört, exportiert diese landwirtschaftlichen Erzeugnisse normalerweise in viele westafrikanische Länder.

Die Wahlkommission hat die Kandidaturen von 19 Personen, darunter Präsident Ali Bongo und mehrere ehemalige Minister, für die Präsidentschaftswahlen im nächsten Monat bestätigt. Bongos Kandidatur wurde genehmigt, obwohl die Opposition behauptet, er sei für das Amt des Präsidenten ungeeignet. Er erlitt im Oktober 2018 einen Schlaganfall und wurde zur medizinischen Behandlung nach Marokko geflogen. Präsident Bongo kandidiert für eine dritte Amtszeit, nachdem er fast 14 Jahre lang ein Land ohne Amtszeitbeschränkung regiert hat.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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