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Der neu gewählte Präsident Bassirou Diomaye Faye, hat den Vorsitzenden der größten Oppositionspartei zu seinem Premierminister ernannt. Ousmane Sonko ist der politische Mentor von Präsident Faye, und die beiden waren kurz vor den Wahlen im März inhaftiert worden. Der scheidende Präsident Macky Sall gewährte ihnen, wie vielen anderen politischen Gefangenen, Amnestie. Im Wahlkampf kündigten beide Männer radikale politische und wirtschaftliche Reformen an, darunter auch eine nationale Versöhnung nach den monatelangen Unruhen, die durch ihre Inhaftierung ausgelöst worden waren. In seiner Antrittsrede am Dienstag sagte Präsident Faye, Senegal werde ein Land der Hoffnung mit einer gestärkten Demokratie werden.

Wegen "unprofessionellen Berichterstattungen und schädlichen Veröffentlichungen" wurden Sky News Arabia aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) und Al Arabiya und Al Hadath aus Saudi-Arabien, suspendiert; sie haben ausführlich über den Bürgerkrieg und die politischen Unruhen im Sudan berichtet. Grund für die Suspendierung sei das "mangelnde Engagement der Sender für die geforderte Professionalität und Transparenz" und das Versäumnis, ihre Lizenzen zu erneuern, so Informationsminister Graham Abdel Gader. Die Beziehungen zwischen dem Sudan und den VAE sind angespannt, nachdem die sudanesische Armee und westliche Medien die VAE beschuldigt haben, die paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) in dem fast einjährigen Konflikt mit Waffen zu versorgen. Das sudanesische Journalistensyndikat (SJS) bezeichnete die Entscheidung als "klaren Verstoß gegen die Meinungs- und Pressefreiheit".

In Namibia hat das Ministerium für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus von Januar 2024 bis heute 28 gewilderte Nashörner registriert. 19 Tiere wurden im Etoscha-Nationalpark gewildert, von denen 10 bei Enthornungsaktionen im März entdeckt wurden. In Südafrika hat die Wilderei von Nashörnern merklich zugenommen. Im Jahr 2023 sind 499 Breitmaul- und Spitzmaulnashörner illegal getötet worden, ein Anstieg um 11 % im Vergleich zu 2022. Das Nashorn-Horn steht für Wohlstand, Macht und Erfolg und wird hauptsächlich aus gesellschaftlichen Gründen und als vermeintliche, hochpreisige Medizin konsumiert. Der kommerzielle internationale Handel von Nashornderivaten ist seit dem Jahr 1977 für alle Arten verboten. Obwohl die Gesetzgebung eindeutig ist, floriert der Schwarzmarkt für Nashorn-Produkte nach wie vor. Nach Angaben der Weltnaturschutzunion (IUCN) leben schätzungsweise rund 23.300 Nashörner auf dem afrikanischen Kontinent. Der Bestand ist akut gefährdet. Seit etwa 50 Millionen Jahren gibt es Nashörner.

Die halbautonome somalische Region Puntland hat ihren Rückzug aus dem föderalen System angekündigt und will unabhängig regieren, bis die von der Zentralregierung vorgeschlagenen Verfassungsänderungen durch ein landesweites Referendum ratifiziert sind. Das föderale Parlament hat vor kurzem mehrere Verfassungsänderungen verabschiedet, die ein stabileres politisches System schaffen sollen. Kritiker argumentieren jedoch, dass diese Änderungen, einschließlich der Bestimmungen für direkte Präsidentschaftswahlen und erweiterte Exekutivbefugnisse, die Gefahr einer übermäßigen Zentralisierung der Autorität bergen. Die Entscheidung Puntlands, seine Autonomie geltend zu machen, stellt eine Herausforderung für Präsident Hassan Sheikh Mohamud dar, der bereits mit Sicherheitsbedrohungen durch Aufständische, die mit Al-Qaida in Verbindung stehen, und mit dem Wiederaufleben der Piraterie zu kämpfen hat.

Ein verheerendes Osterfeuer hat in Kapstadts Slums gewütet und mehr als 700 Menschen obdachlos gemacht. An vier Standorten wurden 339 Häuser zerstört, 759 Menschen sind betroffen. Humanitäre Hilfe von Organisationen wie Gift of the Givers und Islamic Relief versorgte die Menschen in den nächsten fünf Tagen mit warmen Mahlzeiten, Kleidung und Hygieneartikeln. Der Schwerpunkt liegt nun auf der Beseitigung der Trümmer, der Reparatur der Infrastruktur und der Planung des Wiederaufbaus mit den betroffenen Gemeinden.

Präsident Felix Tshisekedi hat die Ernennung von Judith Suminwa Tuluka zur ersten Premierministerin des Landes bekannt gegeben. Mit dieser Entscheidung erfüllt Präsident Tshisekedi ein Wahlversprechen. Judith Suminwa Tuluka, eine ehemalige Planungsministerin, tritt ihr neues Amt in einer kritischen Phase für das Land an, insbesondere in der von Unruhen heimgesuchten Ostregion. Das Gebiet, das reich an Bodenschätzen und Ressourcen ist, wird von unerbittlicher Gewalt geplagt, die zur Vertreibung von Millionen von Zivilisten geführt hat und die zweifelhafte Ehre verdient, eine der schlimmsten humanitären Krisen der Welt zu sein.

Premierminister Abiy Ahmed hat Pläne vorgestellt, Ausländern den Erwerb von Immobilien zu ermöglichen und den Einzelhandel für internationale Unternehmen zu öffnen. Derzeit ist es Ausländern untersagt, Wohn- oder Geschäftsgebäude zu besitzen. Die Ankündigung erfolgte zu einem Zeitpunkt, als das zweitbevölkerungsreichste Land Afrikas mit rund 120 Millionen Einwohnern seine Finanzen zu sanieren versucht. Das Binnenland hat Auslandsschulden in Höhe von rund 28 Mrd. USD und kämpft außerdem mit einer gigantischen Inflation und einem Mangel an Devisenreserven. Der Telekommunikationssektor wurde schon teilweise geöffnet, dem kenianischen Telekommunikationsriesen Safaricom wurde eine Lizenz erteilt und es wurde angekündigt, einen Anteil an der staatlichen Ethio Telecom zu veräußern. Ferner hat die Regierung berichtet, dass sie ausländische Investitionen im Bankensektor zulassen will.

Der jüngste Bericht von Human Rights Watch wirft den malischen Streitkräften und den Söldnern der Wagner-Gruppe vor, Kriegsverbrechen gegen die Zivilbevölkerung in Zentral- und Nordmali begangen zu haben.  In dem Bericht werden Hinrichtungen, Drohnenangriffe auf Feiern und Beerdigungen mit zivilen Opfern sowie Plünderungen aufgeführt. Die malische Regierung bestreitet die Vorwürfe und behauptet, sie untersuche die Menschenrechtsverletzungen. Der Rückzug der UN-Friedensmission und der Austritt Malis aus einer regionalen Wirtschaftsgemeinschaft lassen jedoch Zweifel an einer unabhängigen Untersuchung und Rechenschaftspflicht aufkommen.

Der tödliche Wirbelsturm „Gamane“ zog innerhalb von zwei Tagen über den Nordosten Madagaskars und hat mehr als 18.000 Menschen vertrieben und wenigstens 11 Menschen das Leben gekostet. Die Behörde gab außerdem an, dass der Zyklon mit durchschnittlichen Windgeschwindigkeiten von 150 km/h und Böen von 210 km/h unterwegs war.   Der Zyklon war nahezu stationär und verwüstete so die gesamte Infrastruktur und verursachte erhebliche Überschwemmungen. Im vergangenen Monat kamen vier Menschen ums Leben, als der Zyklon „Freddy“ den Inselstaat verwüstete und massive Zerstörungen hinterließ.

Die drei Länder (DRC, Sambia, Angola) wollen die Eisenbahnlinie durch den Lobito Korridor, die zu Kolonialzeiten (1902 - 1929) für den Export von Kupfer zum Atlantik gebaut wurde, wiederbeleben. Die Vorteile sind: es braucht keine neue Schneise in die Natur geschnitten werden, da die alte Trasse benutzt wird, der Transport ist klimaschonender und entschieden kürzer als der lange Weg nach Durban,  der zurzeit Kupfer und Mengen von dem vielbegehrten kongolesischen Kobalt nach Durban bringt, wo die Schiffe aus Asien und besonders China warten. Die Schlangen von LKWs stehen oft in 20 km langen Staus und brauchen einen Monat nach Durban. Nach Lobito sind es nur wenige Tage. Da die USA und Europa an den Rohstoffen für die Energiewende interessiert sind, unterstützen sie das Projekt mit Riesensummen.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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