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Ein italienisches Forschungsteam meint, dass es für afrikanische Staaten zur Stromgewinnung günstiger ist, schon existierende Seen mit Photovoltaik zu bedecken statt neue Stauseen anzulegen. Die schwimmenden Anlagen könnten bis zu 100% des Stroms generieren, den die geplanten Wasserkraftwerke liefern sollen. Am Beispiel des Sambesi, der schon mehrere Stauseen hat und noch weitere plant, wäre das Geld besser in schwimmende Solaranlagen angelegt, die die jährlichen Schwankungen in der Energieerzeugung und die Gefahr von Dürren geringer ausfallen lassen. Nachteile gäbe nur für die Fischerei und den Tourismus. Ein weiterer Vorteil ist, dass immense Wassermengen gespart werden, weil die Verdunstung verhindert wird, was bei Stauseen auch der Stromversorgung zugutekommt.

Das Projekt Swazi Secrets, das vom International Consortium of Investigative Journalists (ICIJ) in Zusammenarbeit mit anderen Partnern koordiniert wird, hat die unerforschte Rolle Eswatins als möglichen Drahtzieher des Goldschmuggels im südlichen Afrika aufgedeckt.  2012 wurden rund 180 Menschen zwangsumgesiedelt, um Platz für eine von der Regierung genehmigte "Sonderwirtschaftszone" (SEZ) namens Royal Science and Technology Park zu schaffen. Die SEZ hat das Land zu einer Drehscheibe für Geldwäsche gemacht. ICIJ deckte zwei Phantom-Goldraffinerien auf, über die Millionen von Dollar nach Dubai geschleust wurden. König Mswati III. und die Mitglieder seiner riesigen Familie - zu der angeblich 11 Ehefrauen und über 30 Kinder gehören - haben sich einen Ruf für auffälligen Konsum erworben. Allein die Sammlung maßgeschneiderter Uhren des Königs ist Millionen von Dollar wert, und seine Flotte von Luxusautos und -jets täuscht über den maroden Zustand einer Wirtschaft hinweg. Das Königreich mit 1,2 Millionen Einwohnern, wird von hoher Arbeitslosigkeit geplagt: Fast 60 % der Swasier unter 25 Jahren sind arbeitslos. Die Lebenserwartung des Landes lag im Jahr 2021 bei 53 Jahren für Männer und 61 Jahren für Frauen - eine der niedrigsten in der Welt.

…aber 17 Familienmitglieder sind tot. Die 47- jährige Muaziza Ambaraje war mit ihren Eltern, Großmutter und mehreren Nichten und Neffen an Bord, als sich die schlimmste Seekatastrophe der jüngsten Vergangenheit mit über 100 Opfern ereignete. Sie weiß nicht, wie sie sich in dem Durcheinander von toten und lebenden Körpern über Wasser halten konnte. Momadu Issufu, einer der eifrigsten Helfer, versuchte, Lebende aus dem Wasser zu ziehen, Tote am Ufer zu stapeln und in ihre Wohnhäuser zu bringen. Er fühlt sich depressiv und arbeitsunfähig, plädiert aber mit der mosambikanischen Regierung, dass schnellstens eine Brücke vom Festland zur Ilha de Mocambique gebaut wird, damit die Menschen nicht länger auf die gefährlichen Boote angewiesen sind.

Lokale Gruppen fordern die Freilassung von mehr als 110 Menschen, die vor sechs Tagen von mutmaßlichen Dschihadisten entführt wurden. Drei Busse mit Zivilisten wurden im Zentrum des Landes von einer Gruppe von Männern angehalten und gezwungen, in einen Wald zwischen Bandiagara und Bankass zu fahren. Seit 2012 wird Mali von Kämpfen zwischen verschiedenen Gruppierungen, die mit Al-Qaida verbunden sind, sowie von selbsterklärten Selbstverteidigungskräften und Banditen heimgesucht.

Das Ruanda-Gesetz, mit dem britische Asylbewerber zur Bearbeitung ihrer Ansprüche nach Afrika geschickt werden sollen, wurde nach zwei Jahren juristischer Auseinandersetzungen und politischer Querelen vom Parlament verabschiedet. Nach der Zustimmung des Königs tritt das Gesetz in Kraft. Personen, die nach Ruanda geschickt werden könnten, sind Asylbewerber - Menschen, die den Schutz des Vereinigten Königreichs gesucht haben und ohne Genehmigung aus einem anderen sicheren Land eingereist sind. Dies betrifft rund 52.000 Menschen. Sie sind derzeit in vom Innenministerium finanzierten Unterkünften untergebracht und dürfen keine Arbeit annehmen, da ihr Fall noch nicht angehört wurde, um entweder aus dem Vereinigten Königreich abgeschoben oder als Asylsuchende anerkannt zu werden.

Kenia führt ein Verbot der Verwendung von Plastiktüten für die Entsorgung von organischen Abfällen ein und unterstreicht damit den Status des Landes als globaler Vorreiter im Kampf gegen die Plastikverschmutzung. Dies geschieht sieben Jahre nach dem Verbot von Einweg-Plastiktüten in dem Land. Laut der Umweltbehörde des Landes haben die Einwohner und die lokalen Behörden nun drei Monate Zeit, sich auf die Änderungen vorzubereiten, bevor sie in Kraft treten.

Mauritius wurde von heftigen Regenfällen und schweren Überschwemmungen heimgesucht, die den gesamten Inselstaat unter Wasser setzten. Infolge der widrigen Wetterbedingungen bleiben alle Schulen geschlossen. Die Hauptstadt Port Louis, aber auch Regionen wie der Westen, der Südwesten und sogar der Nordwesten sind stark betroffen.

"Planet Vs. Plastics" ist das Motto 2024.  Wissenschaftler glauben, dass Mikroplastik in unserem Körper für alles Mögliche verantwortlich sein könnte, von Krebs über Autismus und Alzheimer bis hin zu Geburtsfehlern und sinkenden Fruchtbarkeitsraten. Aktivisten weltweit fordern eine 60-prozentige Reduzierung der Kunststoffproduktion bis 2040. Beispiele: In Südafrika: Tag der Erde 2024: Blumen blühen in ganz Südafrika. Brauchen wir Plastiktüten? Nigeria:  Freiwillige versammelten sich in Lagos, um auf der Straße abgeladenes Plastik aufzusammeln und die Dachrinnen zu reinigen. Sierra Leone: In Freetown konzentriert man sich auf die Abwasserentsorgung. Der „World Earth Day“ wird alljährlich am 22. April mit einem bestimmten Schwerpunkt und Motto in über 175 Ländern begangen und soll die Wertschätzung für die natürliche Umwelt stärken, aber auch dazu anregen, das Konsumverhalten zu überdenken. Die Idee des Earth Day wurde erstmals 1969 von John McConnell während einer UNESCO-Konferenz vorgeschlagen und später durch eine Proklamation des UN-Generalsekretärs als weltweiter Aktionstag manifestiert.

Nur wenige Tage vor den Parlamentswahlen am 29. April haben die Gesetzgeber Änderungen an der Verfassung beschlossen, die sich auf die Begrenzung der Amtszeit des Präsidenten und die Art und Weise der Wahl des Präsidenten beziehen. Damit wechselt Togo von einem Präsidialsystem zu einem parlamentarischen System. Eine Direktwahl des Präsidenten wird abgeschafft. Künftig wählen die Parlamentarier den Präsidenten. Diejenigen, die gegen die Änderungen sind, befürchten, dass sie eine weitere Verlängerung der 19-jährigen Herrschaft des Präsidenten und den Machterhalt seiner Familie ermöglichen könnten. Sein Vater und Vorgänger Gnassingbe Eyadema kam 1967 durch einen Staatsstreich an die Macht in dem westafrikanischen Küstenland. Auch die Katholischen Bischöfe hinterfragen das Vorhaben.

Nach Angaben des ghanaischen Statistikdienstes sind etwa sechs Millionen der 33 Millionen Einwohner Ghanas dringend auf eine Wohnung angewiesen. Im Laufe der Zeit haben sich am Rande der größeren Städte Slums gebildet; dort leben mehr als 8,8 Millionen Menschen. Eine Initiative, soll dazu beitragen dringend benötigte Wohnungen bereitzustellen. Eric Kwaku Gyimah wandelt ausrangierte Schiffscontainer in umweltfreundliche Häuser um. Um weniger Energie zu verbrauchen, nutzen diese Häuser die natürliche Belüftung durch eine strategischere Platzierung von Fenstern und Lüftungsöffnungen. Einfache Containerhäuser können in wenigen Wochen fertig gestellt werden. Manche haben einen kleinen Garten, geräumige Wohnbereiche, viel natürliches Licht, eine gute Isolierung und Sonnenkollektoren für Energie. Die Kosten für diese Häuser variieren je nach Ausführung, wobei die einfachsten Varianten zwischen 7.000 und 10.000 $ liegen. Der Bau eines neuen Ziegelhauses mit zwei Schlafzimmern kostet zwischen 50.000 und 70.000 Dollar. In Accra ein Haus mit einem oder zwei Schlafzimmern etwa 100.000 Dollar.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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